Das Unheil begann damit das mein bisher tadelloser Akkupack den Dienst verweigerte. Die Spannung brach bereits bei geringsten Belastungen ein und ein Aufladen ließ mein Ladegerät auch nicht zu. Nach mehreren Versuchen musste ich mir eingestehen das mit dem Akku wohl etwas nicht stimmte.
Um den Akku in Augenschein zu nehmen musste ich das Gehäuse zerstören. Als ich dann den Akku freigelegt hatte, war mir ziemlich klar warum er nicht mehr lieferte.
Aus dem geöffneten Gehäuse drang ein Chlorgeruch den ich auch schon aus der Etnlüftungsöffnung wahrgenommen hatte.
Bei einem der früheren Tauchgänge muss das Gehäuse wohl undicht geworden sein und ein paar Tropfen Wasser sind eingedrungen. Also hat sich der Akku über die lange Lagerzeit zum nächsten Tauchgang tiefentladen und einige Korrosion angesetzt.
Es musste also ein neuer Akku her. Die 16 Ah NiMh Zellen von Saft sind leider im Moment nicht zu einem vernünftigen Preis zu bekommen. Deshalb habe ich beim Chinesen einen 16 Ah 4S LiPo Akku geordert und das gesamte Akkusystem umgestellt.
Den LiPo Akku habe ich in ein passendes Kunststoffgehäuse gesetzt und mit einer flexiblem Vergussmasse komplett eingegossen. An das Gehäuse kommt eine Buchse über die ich einerseits das ROV anschließen kann und andererseits auch den Akku mit Balancer laden kann.
Im Nachinein muss ich sagen das der Ausfall des Akkus auch seine Vorteile mit sich brachte.
- Mehr Energie im Akku durch die erhöhte Akkuspannung
- Der neue Akku ist kleiner so das ich mehr Platz im Technikabteil habe.
Der neue Akku vor dem Vergießen |
Nachdem ich den Akku wieder fertig hatte, wollte ich natürlich wieder tauchen gehen....
Kommen wir zum nächsten Problem:
Während der Vorbereitungen zum Tauchgang rollte mir die vordere Endkappe vom Tisch. Die extra für diesen Fall angefertigte Schutzkappe löste sich im Flug und die Endkappe knallte mit dem Acrylglasdom voran auf dem Steinboden.
Das Ergebnis einer Unachtsamkeit |
Nach einer angemessenen Trauerzeit ging ich also die nächste Reparatur an. Den Acryldom habe ich vor vielen Jahren aus den USA geordert und ist meines Wissens nach ein Einzelstück gewesen. Ein einfaches "neu kaufen und Austauschen" war also nicht drin. Da die Hobbykasse im Moment leider nicht voll genug ist um mir einen Dom fertigen zu lassen habe ich ihn zunächst einfach durch eine 10mm starke Acrylplatte ersetzt. Jetzt kann ich leider die Kamera nicht mehr nach oben und unten schwenken aber das nehme ich erst mal in Kauf bis ich eine bessere Lösung gefunden habe.
Als diese Reparatur abgeschlossen war konnte es mich auch nicht mehr aus der Bahn werfen, das beim testen einer der Motorregler in Rauch aufgang.
Ich habe also noch einen Basteltag investiert und kurzerhand alle Regler gegen neue AfroESCs vom Chinesen ausgetauscht.
Jetzt ist das ROV also wieder tauchklar und ich bin gespannt was sich als nächstes zerlegt. In den nächsten Tagen soll jedenfalls getaucht werden.
1 Kommentar:
Sie könnten den Dome aus einem Zylinder drehen und dann polieren
Kommentar veröffentlichen